„Menschen verändern sich, wenn sie etwas verändern“ war das Motto für die Jubilarehrung der Rotenburger SPD am vergangenen Freitag im Heimathaus. Die Worte und die Kanzlerschaft von Willy Brandt haben vor 50 Jahren dazu geführt, dass bei der Veranstaltung 8 goldene Jubilare gefeiert werden konnten. Insgesamt erhielten 30 Geehrte Urkunden der SPD-Bundesvorsitzenden Esken und Klingbeil und Geschenke des hiesigen Parteivorstands für ihr langjähriges Engagement im Sinne der Partei. Die Dankesworte von Dr. Dörte Liebetruth, MdL wurden musikalisch von Mathilde Mujica Alvarado auf der Geige eingerahmt und nahmen vor allem Jürgen Jürgensen in den Fokus: der Rotenburger Ehrenbürger, ehemaliger Bürgermeister und Landtagsabgeordneter hat mit seinen 90 Jahren die 60 Jahre seiner Parteizugehörigkeit in besonderem Maße genutzt, um die gesellschaftlichen Ziele der Partei voranzutreiben und Pläne Realität werden zu lassen. Der Parteivorsitzende Lars Klingbeil, in Sachen 160. SPD-Geburtstag im Lande unterwegs, würdigte die beiden 60-jährigen Jubilare Jürgen Jürgensen und Lothar Thiem mit einer Videobotschaft in besonderer Weise für ihre Treue zu den Idealen der Sozialdemokratie.
Auf der Liste der 30 Jubilare waren auch drei Mitglieder der SPD Stadtratsfraktion, die aktuell die Politik der Wümmestadt mitgestalten. Darunter Gilberto Gori, der seit Beginn der möglichen Mitwirkung von EU-Bürgern im Stadtrat mitarbeitet, dem Gremium bis vor kurzem vorstand und seit 25 Jahren besonders die Aufgaben des Sportausschusses und der eigenen Fraktion unterstützt. Gilberto Gori hob hervor, dass ihm gerade zu Beginn damalige Kollegen Vieles erklärt und ihn in seiner Arbeit unterstützt hätten, wofür er sich bedankte. Mit Rolf Klammer und Andreas Weber wurden zwei weitere aktive Politiker für ihre 10-jährige Mitgliedschaft geehrt. Andreas Weber drückte in seiner kurzen Dankesrede vor allem seinen Stolz aus, für die Ziele der Sozialdemokratie einzustehen und das Leben der Menschen auch vor Ort verbessern zu können.
Dem diamantenen Jubilar Jürgen Jürgensen war es vorbehalten, die Feier mit einigen Anekdoten zu krönen: Er sprach von Politik nach Vorbild von „Dänemark“, wobei Gelder nach dem Motto „Dä-und-dä‘ne-Mark“ gesammelt wurden, er Bekanntschaft mit dem niedersächsischen Ministerpräsidenten Alfred Kubel in Badehose im örtlichen Schwimmband machte oder wie ihn auf einem Politikerausflug in die Heide ein Kind fragte, was er eigentlich vom Leben gehabt habe und Jürgensen antwortete, er habe 36.000 Gläser Bier getrunken – was ihm ehrfürchtiges Staunen des Jungen einbrachte. Die Veranstaltung klang in lockerer Runde und gelassener Zufriedenheit aus und markiert für die Rotenburger SPD sowohl die Aufarbeitung der Pandemie, als auch Tatkraft und Engagement, um weiterhin Mögliches auszuloten und Belange der Rotenburger zu prägen.