SPD Rotenburg (Wümme) zum Thema Friedwald

SPD-Ortsverein Rotenburg (Wümme)

Die Co-Vorsitzende
– Öffentlichkeitsarbeit –
Astrid Mujica Alvarado
0151 2616 7889
astrid.mujica.a@hotmail.de

Rotenburg, den 12.06.2024

SPD Ortsverein Rotenburg (Wümme) | Die Fraktion | Der Ortsverein

Pressemitteilung

SPD Rotenburg (Wümme) zum Thema Friedwald

Forst Lintel
Forst „Lintel“

Wir, die SPD Rotenburg (Wümme), freuen uns, dass wir unser Wahlversprechen der letzten Kommunalwahl gegenüber unseren Wählerinnen und Wählern mit unseren Stimmen im Stadtrat umsetzen konnten. Es wird einen Friedwald im Forst „Lintel“ nur wenige hundert Meter vor dem „Café Hartmannshof“ als eine zusätzliche Alternative zu den bestehenden Friedhöfen geben. Ein großer Wunsch vieler Rotenburger Bürgerinnen und Bürger kann damit in Erfüllung gehen.

Der Weg vom Antrag bis zur Umsetzung war lang und schwierig, eine Entscheidung des Rates der Stadt Rotenburg (Wümme) daher ebenso notwendig wie überfällig. Die einzelnen Stationen dieses Weges reichen inzwischen gut drei Jahre zurück und stellen sich wie folgt dar:

  • Im Juli 2021 wurde nach monatelanger Diskussion ein erster Antrag der Nds. Landesforsten, der von der Stadtverwaltung befürwortet wurde, zur Errichtung eines Friedwaldes in der Nähe des Bullensees im Stadtrat mit den Stimmen der damaligen CDU-Ratsmehrheit abgelehnt.
  • Ein Jahr später, im Juni 2022, wurde ein neuer Antrag der neuen Mehrheitsgruppe von SPD/Bündnis 90 Die Grünen/Die Linke im Stadtrat in den Ausschuss für Straßen- und Tiefbau verwiesen.
  • Dieser Antrag wurde erst 5 Monate später, nämlich im November 2022, dort behandelt und eine Entscheidung dann vertagt, damit die Stadtverwaltung Zeit bekam, den Antrag auf eine Kooperation mit der „IG Forst“ (dem Zusammenschluss aller privaten Waldbesitzer in Rotenburg) zu prüfen. Diese Überprüfung sollte einige Monate dauern – gedauert hat sie dann ein Jahr.
  • Im November 2023 sollte der Antrag von SPD/Bündnis90 Die Grünen/Die Linke auf einen Friedwald schließlich weiter vorangebracht werden, weil die IG Forst insgesamt eine Kooperation in dieser Sache mit der Stadt abgelehnt hatte.
  • Es meldete aber zu diesem Zeitpunkt neben den Nds. Landesforsten ein weiterer Bewerber aus dem Zusammenschluss mehrerer Interessenten Interesse an dem Projekt „Friedwald“ an, darunter auch ein Rotenburger Unternehmer und Mitglied des Stadtrates. Dieser Bewerber hatte zu dem Zeitpunkt kein konkretes Konzept oder ein Angebot vorliegen, bis auf den Standort: Ein Wald in der Nähe von Unterstedt. So kam es zu einer weiteren Vertagung der Beschlussfassung, damit der neue Bewerber ein solches Konzept ausarbeiten und vorstellen könnte.
  • Im Februar 2024, fast zwei Jahre nach der ersten Antragsstellung von SPD/Bündnis90 Die Grünen/Die Linke wurde dieser Antrag des neuen Bewerbers dann in den Ortsrat Unterstedt verwiesen – obwohl der neue Bewerber kein Konzept vorgelegt hatte und damit eigentlich keine Basis bestand, auf deren Grundlage eine Entscheidung hätte getroffen werden können.
  • Im April 2024 stellten wir als Mehrheitsgruppe dann den Antrag, die beiden Projekte „Friedwald in Kooperation mit den Nds. Landesforsten“ und „Ruheforst in Unterstedt durch den privaten Betreiber“ getrennt voneinander zu behandeln.
  • Da das Konzept der Nds. Landesforsten seit Jahren vorlag und diese sich inzwischen aufgrund des Zeitverzuges bei der Entscheidungsfindung der Stadt Rotenburg nach einem alternativen kirchlichen Träger für den Friedwald umsahen, bestand offenkundiger Entscheidungsbedarf in dieser Angelegenheit. Gleichzeitig hätte der private Betreiber alle für ihn notwendige Zeit erhalten, sein Konzept auszuarbeiten und vorzustellen.
  • So hätten beiden Projekte eine Chance gehabt, realisiert zu werden.
  • Dieser Antrag auf Trennung wurde zweimal abgelehnt, obwohl wir jedes Mal betonten, dass wir auch einen Ruheforst in Unterstedt nicht ablehnen würden, da die Entscheidungen in den Ortsräten auch im Stadtrat respektiert werden.
  • Schlussendlich, am 23.05.2024, wurde unserem Antrag auf Trennung per Ratsabstimmung zugestimmt. So hatten beide Projekte eine Chance, realisiert zu werden.
  • Zu diesem Zeitpunkt, zwei Stunden vor der Ratssitzung, lag ein weiterer Antrag der CDU/FW, FDP/WIR, BEGO auf Vertagung vor. Dem haben wir nicht zugestimmt, zumal immer noch kein konkretes Konzept durch den privaten Bewerber vorgelegen hat und auch nicht absehbar war, wann eines vorliegen würde.
Forst „Lintel“

Uns war es dabei wichtig, unser Wahlversprechen den Bürgerinnen und Bürgern gegenüber umzusetzen, die angebotene sehr vertrauensvolle Kooperation mit den Nds. Landesforsten konstruktiv als Stadt Rotenburg anzunehmen und einen Friedwald in dem angebotenen, über 80jährigen würdevollen Buchen- und Eichenwald zu realisieren.

Das war die berechtigte Erwartungshaltung unserer Wählerinnen und Wählern uns gegenüber und diese haben wir damit erfüllt.

Sollte der private Bewerber oder ein anderer ein entsprechend tragfähiges Konzept für einen Ruheforst in Unterstedt vorlegen, wird dieses Projekt die Zustimmung der SPD Rotenburg (Wümme) finden.

 

Rolf Klammer

Fraktionsvorsitzender der SPD im Stadtrat

Ingo Krampitz                                                                   Astrid Mujica Alvarado

Co-Vorsitzende des Ortsvereins der SPD Rotenburg